Karmelenberg (Benannt nach dem Berg Karmel im Heiligen Land)
Zwischen Bassenheim und der westlichen Nachbargemeinde Ochtendung steht frei in der Maifeldlandschaft ein bewaldeter kleiner, 372 m hoher Bergrücken, der Karmelenberg, der in früheren Zeiten Schweinsberg genannt wurde. Bereits in älterer Zeit wurde dieser Berg als Kult- und Opferstätte in Anspruch genommen. Als markanter Orientierungspunkt ist der Karmelenberg von weit her zu erkennen. Kein Wunder, dass er immer schon von besonderer Bedeutung war.
Von Bassenheim führt ein alter Pilgerweg hier herauf zum Karmelenberg. Knorrige, teils verwitterte alte Bäume säumen den ausgewaschenen Weg, der den Besucher hinaufführt zum Gipfel mit einer alten Kapelle. Aus den jungen Alleebäumen sind alte Veteranen geworden, mächtige Burschen, wahrhaftige Riesen. Das ging nicht immer ohne Narben ab. Blitzschläge haben viele Stämme gespalten, andere sind hohl und ihr Holz ist morsch. Mit letzter Kraft scheinen sie sich am Leben zu erhalten. Wie lange mögen sie noch ergrünen?
Auf den Gipfel des Karmelenberges führen 7 Kreuzwegstationen, die 7 Fußfälle genannt. An höchster Stelle des dicht bewaldeten Gipfels steht dann in stiller Einsamkeit die alte Marienkapelle und ein riesiges Steinkreuz mit der trauernden Gottesmutter. In dem 1662 von Matthias von Saarburg errichteten Gotteshaus erblickt man den Hauptaltar und zwei Nebenaltäre mit wertvollen Statuen. Lange Jahre lebte hier in dieser Einsamkeit ein Eremit in der Klausnerstube über dem Chor. Er fiel einem Verbrechen zum Opfer. Vermutlich wurde er von einem Knecht des Sackenheimer Hofes ermordet.
Ursprünglich wurde die Kapelle ausschließlich von der Stifterfamilie Walbott von Bassenheim genutzt. Erst 1688 wurde sie auch für Pilger zugänglich gemacht. Bis zum Jahre 1980 verfiel das Gebäude zunehmend, bis im Jahre 1992 die Gemeinde Bassenheim das Gotteshaus käuflich erwarb. Mit Hilfe eines Fördervereins wurde die Marienkapelle wieder in den Zustand versetzt, den sie in Glanzzeiten einmal hatte und den wir heute wieder erfahren dürfen.
Karmelenberg
Maifeldlandschaft mit der Gemeinde Ochtendung und dem Karmelenberg
Der Karmelenberg über der Gemeinde Ochtendung
Karmelenberg (Ansicht von Süden)
Eine 1 km lange Baumallee führt von Bassenheim hin zum Karmelenberg (alter Pilgerweg)
Weg zum Gipfel
Uralte und teils morsche Bäume säumen die Baumallee
Hohler Baum in der Baumallee
Rotbraune Lavawand im Karmelenbergkrater
Lavawand im Karmelenbergkrater
Auf dem Kratergrund steht ein lichter Nadelwald
Pilze im Nadelwald
Wegekreuz aus Basalt in der Nähe des Karmelenberges
Morscher Baum in der Baumallee
Alter Baum in der Baumallee
Lavagestein im Karmelenbergkrater
Lavagestein im Karmelenbergkrater
Pilze im Nadelwald
Fliegenpilze im Nadelwald
Gedenkstein zur Proklamation des Karmelenberges als Berg des Monats in Deutschland im internationalen Jahr der Berge (Bassenheim 21. 6. 2002)
Blick vom Karmelenberg zum Sackenheimer Hof in der Maifeldlandschaft
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